Streckensperrung Günzburg Ulm am Samstagabend (Aktueller Betrieb)

Mike65, Montag, 15.04.2024, 17:17 (vor 15 Tagen)

Ich bin am vergangenen Samstag gegen 18:30 auf dem Weg von Augsburg nach Ulm in Günzburg gestrandet. Erst nach 21:00 ging es weiter. Wie so häufig waren die Informationen dürftig und widersprüchlich. Erst hieß es Personen im Gleis, dann Notarzteinsatz. Mehrere hundert Passagiere standen ratlos am Bahnhof und wussten nicht wie es weitergeht. Ein Anruf bei Go Ahead half auch nicht weiter. Ich habe die Polizeiberichte für den betreffenden Zeitraum durchgesehen, ein Personenunfall wird dort nicht erwähnt, Banalitäten wie Parkrempler dagegen schon. Ebenso schweigt sich der DB-Streckenagent über den Grund der Sperrung aus. Wo findet man Informationen dazu, was da wirklich los war?

Streckensperrung Günzburg Ulm am Samstagabend

EK-Wagendienst, EGST, Montag, 15.04.2024, 17:44 (vor 15 Tagen) @ Mike65
bearbeitet von EK-Wagendienst, Montag, 15.04.2024, 17:45

Ich bin am vergangenen Samstag gegen 18:30 auf dem Weg von Augsburg nach Ulm in Günzburg gestrandet. Erst nach 21:00 ging es weiter. Wie so häufig waren die Informationen dürftig und widersprüchlich. Erst hieß es Personen im Gleis, dann Notarzteinsatz. Mehrere hundert Passagiere standen ratlos am Bahnhof und wussten nicht wie es weitergeht. Ein Anruf bei Go Ahead half auch nicht weiter. Ich habe die Polizeiberichte für den betreffenden Zeitraum durchgesehen, ein Personenunfall wird dort nicht erwähnt.

Verspätungsbegründung: Gefährliches Ereignis
Aber es wurde wohl nichts nach außen bekanntgegeben, auch eine Störungsmeldung gab es nicht, die dann in die Auskunftsmedien geht.
Ggf. noch Ermittlungsarbeiten, nicht alles wird dann bekannt gegeben, eben auch ungeklärte PU.

Wenn die Strecke durch die Polizei gesperrt wird, weiß man als EVU oft nicht wie lange es dauert.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Ergänzung

Garfield_1905, Montag, 15.04.2024, 19:13 (vor 15 Tagen) @ EK-Wagendienst

Wenn die Strecke durch die Polizei gesperrt wird, weiß man als EVU oft nicht wie lange es dauert.

Wenn die Strecke durch die Polizei gesperrt wird, weiß man NIE wie lange es dauert. ;-) Das gilt insbesondere dann (aber nicht nur), wenn die Landespolizei dabei ein Wörtchen mitspricht. Allerdings bekommt man in der Leitstelle in der Regel von der Bz schon eine Info, was da los ist.

'Gefährliches Ereignis' und die Dauer der Sperrung klingt schwer nach 'Personen im Gleis', was manchmal nur ca. 10 - 15 Minuten dauert und bis zu 2, 3 Stunden (mitunter in Ausnahmefällen, wenn z.B. ein Hubschrauber angefordert wird, auch länger) gehen kann. Es kann aber natürlich auch z.B. ein PU sein, der aber eigentlich kommuniziert werden sollte und du auch Sofortmaßnahmen ergreifen kannst, oder irgendwelche Sachen im Gleis oder sonstwas.

Ich habe 'Personen im Gleis' gehasst, weil da wirklich auch keine verlässliche Info an die Fahrgäste möglich ist, außer eben 'Personen im Gleis'. Hast Du einen Bus bestellt, kommt 5 min. später die Aufhebung der Sperrung. Bestellst Du keinen Bus oder machst sonst auch keine Maßnahmen , dauert es gerantiert länger und Du sitzt da wie auf heißen Kohlen.

Ergänzung zur Ergänzung

Garfield_1905, Montag, 15.04.2024, 19:32 (vor 15 Tagen) @ Garfield_1905

Wenn ich geschrieben habe, das ein PU komminiziert werden sollte, dann meine ich natürlich, das das ganz allgemein passiert, also z.B. 'Notarzteinsatz an der Strecke oder am Gleis' oder so ähnlich. Was genau da passiert ist, wird natürlich nicht geschrieben. Und das ist auch gut so !

Bei PU's gilt "Stillschweigeabkommen"

ffz, Montag, 15.04.2024, 19:28 (vor 15 Tagen) @ Mike65

Hallo,

bei Suiziden und versuchten Suizoden und sosntigen Personenunfällen gilt zwischen Bundespolizei, DB AG und Presse ein "Stillschweigeabkommen". Um mögliche Nachahmer und die Angehörigen zu schützen wird darüber wenn überhaupt nur sehr allgemein berichtet, meistens aber gar nicht. Es gibt auch keine Pressemitteilung der Polizei dazu.

Wenn der Suizid erwiesen ist und Staatsanwaltschaft und Kripo/Polizei schnell sind geht es nach 90 - 120 Minuten weiter. Wenn die Ermittlungen zur Ursache dauern und ggf noch der KDD einzuschalten ist dann kann ein PU auch mal 3-4 Stunden gehen.

Es wurden auch schon Leichen auf Gleisen abgelegt um ein Tötungsdelinkt zu vertuschen. Aber ein Projektil aus einer Waffe im Kopf, oder ein mit einem Hammer eingeschlagener Schädel werden eher nicht von einem Zug stammen.

Gruß

FGR - Antrag oder nicht?

Mike65, Montag, 15.04.2024, 21:34 (vor 15 Tagen) @ ffz

bei Suiziden und versuchten Suizoden und sosntigen Personenunfällen gilt zwischen Bundespolizei, DB AG und Presse ein "Stillschweigeabkommen". Um mögliche Nachahmer und die Angehörigen zu schützen wird darüber wenn überhaupt nur sehr allgemein berichtet, meistens aber gar nicht. Es gibt auch keine Pressemitteilung der Polizei dazu.

Mir geht es vor allem darum, ob ich einen FGR-Antrag stellen soll oder nicht. Bei einem erwiesenen Personenunfall würde ich schon aus Pietätsgründen darauf verzichten. Über die Lautsprecher kam anfangs "Personen im Gleis", danach nur noch lapidar "Zug fällt aus". Das Stichwort "Personenunfall" kam von einem der dort gestrandeten Triebfahrzeugführer, der abe ebenso meinte, dass SEV-Busse im Anmarsch seien, was sich dann als falsch heraustellte.

Da es sich aber vermutlich um höhere Gewalt handelt, wäre der FGR-Antrag höchstwahrscheinlich ohnehin nicht erfolgreich.

Ich meine, Notarzteinsatz ist doch eindeutig

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 15.04.2024, 19:41 (vor 15 Tagen) @ Mike65
bearbeitet von J-C, Montag, 15.04.2024, 19:42

vor allem, wenn es vorher heißt, dass es Personen im Gleis gab. Da stehen eigentlich keine Fragen mehr offen. Mein Erlebnis in einem EC in Wien war anders, da heißt es auf der App lapidar "Polizeieinsatz", während der Zugbegleiter von einem "betrieblichen Vorfall" spricht, während auf der Strecke nichts zu sein scheint.

Und dann kamen 2 Polizisten vorbei und haben die Abteile durchleuchtet. Wenn man mehr als eine Stunde lang einen so am Startbahnhof ausharren lässt, ist das halt ein wenig dürftig (wie es sein kann, dass es 1 Stunde braucht, um 2 Polizisten am Wiener Hauptbahnhof aufzutreiben, weiß ich nicht, aber vielleicht habe ich auch nicht das ganze Bild).

Also du siehst, man gibt sich eh schon Mühe und es gibt wesentlich schwieriger Rätsel als das, worin du gesteckt hast.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

Ich meine, Notarzteinsatz ist doch eindeutig

bahnfahrerofr., Montag, 15.04.2024, 21:51 (vor 15 Tagen) @ J-C
bearbeitet von bahnfahrerofr., Montag, 15.04.2024, 21:53

I.d.R. wird ein "normaler PU" schon dezent kommuniziert, weshalb ich davon ausgehe, dass es was anderes / spezielleres war.

Mein Erlebnis in einem EC in Wien war anders, da heißt es auf der App lapidar "Polizeieinsatz", während der Zugbegleiter von einem "betrieblichen Vorfall" spricht, während auf der Strecke nichts zu sein scheint.


Dazu fällt mir der ÖBB Zugchef vom letzten Sommer ein. RJX München-Budapest. Kurz vor St. Pölten (oder war es Linz??) ertönt mehrfach der Rufgong des Tf, offebar war der Zugbegleiter nicht gleich an der Strippe. Kurz drauf kam eine Vollbremsung. Stille im Zug. Jeder wusste, jetzt gibts Trouble. Kurz drauf meldet sich der Zc mit tiefstem Wiener Dialekt und teilt mit: "Es gibt ein Problem mit dem Stellwerk in St. Pölten: Das Stellwerk ist abgestürzt! Die Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit" Es folgte in sehr schlechtem Englisch: Lädies än Schintelmän, sehr is a Broblem wisse draeck: Seh draeck is broken!"

Nun ja, da hatte jeder erstmal was zu lachen. Tatsächlich ging es sehr fix, bis er dann leider nur auf Wienerisch verkündete, man habe das Stellwerk neu gestartet. Ich glaube jeder stellte sich da gerade so vor, wie irgendwer im Stellwerk den PC mit Windows XP neu hochgefahren hat.

Streckensperrung Günzburg Ulm am Samstagabend

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 15.04.2024, 22:21 (vor 15 Tagen) @ Mike65

Ebenso schweigt sich der DB-Streckenagent über den Grund der Sperrung aus.

Fahren da überhaupt DB Regio-Züge?

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Weg mit dem 4744!

Streckensperrung Günzburg Ulm am Samstagabend

Mike65, Montag, 15.04.2024, 22:32 (vor 15 Tagen) @ JeDi

Ebenso schweigt sich der DB-Streckenagent über den Grund der Sperrung aus.


Fahren da überhaupt DB Regio-Züge?

Nein, nur Agilis und Go Ahead, aber ist der Streckenagent nicht für den gesamten öffentlichen NV zuständig?

Streckensperrung Günzburg Ulm am Samstagabend

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 15.04.2024, 23:01 (vor 15 Tagen) @ Mike65

Ebenso schweigt sich der DB-Streckenagent über den Grund der Sperrung aus.


Fahren da überhaupt DB Regio-Züge?


Nein, nur Agilis und Go Ahead, aber ist der Streckenagent nicht für den gesamten öffentlichen NV zuständig?

Richtig erkannt - nur DB Regio.

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Weg mit dem 4744!

Streckensperrung Günzburg Ulm am Samstagabend

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 16.04.2024, 08:12 (vor 14 Tagen) @ Mike65

Ebenso schweigt sich der DB-Streckenagent über den Grund der Sperrung aus.


Fahren da überhaupt DB Regio-Züge?


Nein, nur Agilis und Go Ahead, aber ist der Streckenagent nicht für den gesamten öffentlichen NV zuständig?

Nein, jedes Unternehmen ist für sich selber zuständig, deswegen gibt es in großen Teilen von NRW die zuginfo.NRW, zumindest so habe ich es mal gehört.

Im DB Kursbuch sind die Züge aber noch verzeichnet, denn es gibt einige Strecken, die da auch nicht mehr angegeben sind, oder nur ein Teil der Züge.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

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