Vermischte Ausflüge über die französische Grenze (7/6) (Reiseberichte)

Bahne aus Leidenschaft, Montag, 12.02.2024, 23:34 (vor 99 Tagen)

Ausflug 9: Lunéville und Saint-Dié-des-Vosges

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Nach dem ich im eigentlich letzten Teil des Berichts schon mögliche Fortsetzungen angesprochen habe, gibt es jetzt tatsächlich die erste Zugabe ganz frisch vom vergangenen Sonntag, dem zweiten im Februar. Im letzten Teil habe ich auf das Jahr 2022 im Elsass und Lothringen zurückgeblickt: https://www.ice-treff.de/index.php?id=693964
Diesmal nehme ich euch am vorletzten Gültigkeitstagt meiner Carte Fluo Jeune auf eine ähnliche Runde wie im dritten Teil (https://www.ice-treff.de/index.php?id=693393) in die Vogesen mit. Während ich damals die große Runde über Nancy und Epinal gefahren bin und mich nicht in Saint-Dié umgeschaut habe, werde ich diesmal von Lunéville nach Saint-Dié-des-Vosges abkürzen und mir diese beiden Städte anschauen. Fahrplanbedingt werde ich von dort nicht mit dem Zug mit dem TER-Bus und Sélestat nach Straßburg fahren.
Da es am Samstagabend mit den Kollegen etwas später wurde, geht es heute vergleichsweise spät los und auch nicht vom Karlsruher Hauptbahnhof. Heute starte ich nämlich vom Bahnhof Karlsruhe West in Richtung Pfalz.

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Dieser ist nicht gerade ein städtebauliches Schmuckstück und auch quasi nicht an den innerstädtischen ÖPNV angebunden. Früher habe ich mich immer gefragt, wer hier einsteigt. Nach meinem Umzug ergibt es aber diesmal durchaus Sinn. Überpünktlich kommt zwei Minuten vor 9.40 Uhr meine RB Richtung Winden.

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In Winden steige ich in die RB nach Weißenburg um. Die beiden Blauwale können sich hier in der Pfalz anschauen, wie ein ITF aussehen könnte. Meine RB aus Karlsruhe ist noch im Hintergrund bei der Ausfahrt zu sehen. Ob die Blauwale in ihrem Heimatland auch noch einen sauber vertakteten Nahverkehr erleben dürfen? Ich bezweifle es.

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Der Zug fährt ist als RB nach Weißenburg angeschrieben. Meine Vermutung ist jedoch schon, dass er nach Straßburg durchfährt. Welchen Sinn hätte der Einsatz von SNCF-Zügen sonst?
Viel Fahrgastandrang gibt es heute aber weder nach Weißenburg noch nach Straßburg.

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Das Wetter ist heute eher trüb, aber meistens trocken. Der südliche Pfälzer Wald hängt ziemlich im Dunst. Im Vordergrund liegt der kleine Ort Altenstadt mit seiner romanischen Dorfkirche St. Ulrich. Wie am Schienenstoß zu hören ist, befinden wir uns schon in Frankreich.

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Full House im Bahnof Wissembourg: Links ein abgestellter Regiolis, in der Mitte mein Blauwal-Duo und rechts ein Talent nach Neustadt (Weinstr.).

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Und ganz hinten am Ende des Kopfbahnhofs steht noch ein weiterer Regiolis abgestellt.

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Unter den Fahrgästen herrscht ein wenig Verwirrung, da der TER nach Straßburg auf Gleis C angeschrieben ist. Das wäre der Regiolis links. In der SNCF-App steht gleis B. Das wären die Wale. Ich entscheide mich schließlich für den Zug mit geöffneten Türen und laufendem Motor. ;-)
Als erstes fährt jedoch der Talent Richtung Deutschland mit lautem Getöse über die Schienenstöße los. Da die Ausfahrt aus dem Bahnhof dummerweise auf ein Gleis zurückgebaut ist, ist eine gleichzeitige Ausfahrt leider nicht möglich und es entsteht eine relativ lange Umsteigezeit.

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Nachdem das jetzt schon der dritte Teil der Reihe ist, in dem ich in Weißenburg umsteige, aber in keinem in der Stadt war, will ich mal ein Bild aus der schönen Innenstadt einschieben. Obwohl ich schon oft genug hier war, war es gar nicht so einfach etwas auf der Festplatte zu finden. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall.

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Kurz nach Haguenau fädelt die stillgelegte Strecke zur Wintersdorfer Rheinbrücke bei Rastatt aus. Ob man hier irgendwann wieder mit dem Zug lang fahren kann? So richtig daran glauben will ich nicht, aber mit ordentlich EU-Förderung als Leuchtturmprojekt könnte es etwas werden.

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Mit etwas Verspätung kommt das Wal-Duo in Straßburg an.

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Mir bleiben gut 40 Minuten Umsteigezeit, in der ich mir bei einem Bäcker Proviant besorge. Dort kommt die Tram ums Eck geschlängelt.

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Auf dem Rückweg kommt tatsächlich ein wenig die Sonne raus. Unter der Glaskuppel versteckt sich das historische Empfangsgebäude.

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Nach einer kurzen Biopause in der Lounge muss ich schon zu meinem TER Richtung Nancy ans Gleis. Drei Gleise weiter hinten zieht eine Diesellok gerade eine illustre Runde in die Abstellung.

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Mit einer RRR-Garnitur werde ich im Laufe des Tages noch näher in Kontakt kommen, was ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht weiß. Im Gegensatz zu meinen letzten beiden Fahrten auf dieser Strecke verkehrt leider keine Corailwagen-Garnitur nach Nancy sondern nur ein Regiolis. Naja, so kann ich immerhin besser raus fotografieren als aus den getönten (?) immer dreckigen Scheiben der Corailwägen.
Hmm, so sauber können die Scheiben doch nicht gewesen sein. Das Wetter war nämlich gar nicht so düster wie es auf den Bildern aussieht. Die Strecke führt hier entlang der Zorn und des Canal de la Marne au Rhin durch die Vogesen.

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Hier halten wir gerade in Lutzelbourg mit seiner markanten Burg.

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Nach dem Tunnel von Arzviller ist die Vogesenquerung geschafft und es wird in Lothringen wieder flacher. Wenige Minuten nach Sarrebourg wechseln wir von Rechts- auf Linksverkehr.

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Das ist schon ein Hinweis auf die frühere deutsch-französische Grenze. Kurz darauf passieren wir dann auch den ehemaligen deutschen Grenzbahnhof Nouvel-Avricourt. Das monumentale Gebäude, das vor dem 1. Weltkrieg noch größer war, wirkt bei dem winzigen Ort wie ein UFO. Seiner Funktion beraubt und ohne viel Fahrgastpotential, ist der Bahnhof seit Jahrzehnten ohne Personenverkehr.
Hier würde ich sehr gerne mal aussteigen und mich umschauen. Vom noch aktiven ehemaligen französischen Pendant Igney-Avricourt sind es zu Fuß nur 1,5 km, aber besonders viele Züge halten dort auch nicht.

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Einige Minuten später komme ich in Lunéville an. Dort habe ich jetzt eine Stunde Zeit, mich umzuschauen.

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Lunéville gewann 1702 schlagartig an Bedeutung als Herzog Leopold von Lothringen hier sein Residenzschloss baute, weil seine nahegelegene Hauptstadt von den Franzosen besetzt wurde. Dieses kann ich euch sogar mit blauem Himmel präsentieren.

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Der Sohn und Erbe Leopolds heiratete dann die berühmte österreichische Erbin Maria Theresia tauschte wie im ersten Teil (https://www.ice-treff.de/index.php?id=693071) erwähnt Lothringen gegen Frau und die Toskana. Dessen Nachfolger Stanislaus Leszczynski, bei dessen Denkmal in Nancy ich bei 20 besucht habe, residierte auch hier im Schloss.
1801 musste der Enkel von Franz Stephan und Maria Theresia, Kaiser Franz II., hier einen sehr schmerzhaften Frieden mit Frankreich nach den Niederlagen gegen Napoleon unterzeichnen.
Auch zum Bild 145 im sechsten Teil (https://www.ice-treff.de/index.php?id=693964) kann ich hier eine Überleitung bauen. Gerhard von Bouzonville, der früheste bekannte Stammvater des lothringisches Herzogshaus, das als eines der ältesten Adelshäuser Europas bis heute als Haus Habsburg-Lothringen existiert, und seine Ehefrau Gisela sind dort in der Abteikirche Saint-Croix bestattet.
2003 wurde das Schloss bei einem Brand schwer beschädigt und seitdem Stück für Stück restauriert. Von der Nordseite ist das noch gut zu erkennen.

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Dann muss ich zurück zum Bahnhof. Das ist auch gut so, da es leicht zu regnen beginnt. Mein TER nach Saint-Dié kommt als Coradia Duplex.

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Die Strecke folgt der Meurthe flussaufwärts. Während es zuerst noch fast schnurgerade durch die Ebene geht, wird das Tal langsam enger und die Berge höher. Die Halte zwischen Lunéville und Baccarat werden gerade modernisiert. Wegen den Baustellen fährt der TER deshlab auf diesem Abschnitt ziemlich langsam. DIe Abfahrtsverspätung in Lunéville von etwa 5 min baut sich dadurch auf gut 10 min aus.
Der Bahnhof Raon-l’Etape hat noch eine beachtliche Zahl Gütergleise. Südlich des Orts gibt es mit der Schotterverladung des Steinbruchs Trapp nämlich noch einen geschäftigen Güterkunden.

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Parallel verläuft die mit 4 Spuren für die dünnbesiedelte Region aus meiner Sicht recht überdimensionierte Nationalstraße 59.

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Der Fahrplan scheint im letzten Abschnitt reichlich Puffer zu besitzen. Mit kaum noch 3 min Verspätung kommen wir in Saint-Dié-des-Vosges an, wo ich gut 40 min Aufenthalt habe.

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Hinter meinem TER steht ein AGC in der auffälligen Beklebung der ehemaligen Region Champagne-Ardennes.

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Saint-Dié ist nach dem heiligen Deodatus benannt, der 679 hier als Einsiedler gestorben sein soll. Weltbedeutung erlangte die Stadt im Jahr 1507 als der hier ansässige Kartograph Martin Waldseemüller seine Karte veröffentlichte, in der die Neue Welt erstmals als Amerika bezeichnet wurde.
Heute zeichnet sich das Stadtzentrum durch breite rechtwinklige zueinander liegende Straßen aus, besonders schön ist die Stadt jedoch nicht. Dafür kann sie aber nichts. 1944 wurde sie von der Wehrmacht während ihres Rückzugs systematisch zerstört. Auch die Kathedrale und ehemalige Klosterkirche wurde von den Deutschen gesprengt und musste wieder aufgebaut werden.

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Der berühmte Schweizer Architekt Le Corbusier sollte die Stadt im Stil der Moderne wieder aufbauen. Schlussendlich entschieden sich die Stadtväter anders und von Le Corbusier wurde nur dieses Fabrikgebäude für die Firma Claude-et-Duval gebaut. Darüber, ob die Stadt dann schöner geworden wäre, mag man streiten. Ganz sicher hätte sie dann aber wahrscheinlich den UNESCO-Welterbestatus. Den besitzt das Fabrikgebäude nämlich seit 2016.

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Eine weitere Attraktion ist die Tour de la Liberté in einem Park an der Meurthe. Diese gedenkt nicht etwa der Befreiung im 2. Weltkrieg, sondern der Französischen Revolution. Der Turm zum 200. Jubiläum gebaut und steht hier seit 1990.

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In unter eine Viertelstunde muss ich zwar wieder am Bahnhof sein, aber da will ich noch ganz schnell hoch. Von hier oben hat man eine gute Aussicht auf Stadt und Vogesen.

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Jetzt aber schnellstens zurück zum Bahnhof, sonst muss ich 1,5 Stunden warten. Die Stadt ist weitläufiger, als ich dachte, und so wurde die Zeit echt knapp. Auch hier am Bahnhof zeigt sich nochmal blauer Himmel.

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Mein Anschluss wartet schon, aber nicht im sondern vor dem Bahnhof. Der dünne Fahrplan am Sonntag hat mich vor die Wahl gestellt, bis 17.32 Uhr zu warten und mit dem Zug zu fahren oder schon um 15.59 Uhr den Bus zu nehmen. Die Zeit hätte ich hier zwar durchaus rumgebracht. Unter anderem gibt es etwas außerhalb des Zentrums eine Modellbahnausstellung. Dann wäre aber ein Großteil der Fahrt nach Straßburg im Dunkeln gewesen. Zum Glück kenne ich diese schon vom dritten Teil im November. Dann lieber auf neuer Strecke bei Tageslicht mit dem Bus durch die Vogesen, immerhin ein TER Bus der SNCF, in dem auf dem elsässischen Teil mein TICKETPLUS Alsace.

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Besser als die Sicht aus der ersten Reihe, könnte die Sicht kaum sein. Für einige Kilometer fahren wir parallel zur Bahnstrecke nach Straßburg.

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Von Saint-Dié nach Sélestat gibt es zwei Wege durch die Vogesen: über die Passstraße und durch den Tunnel. Wegen mehreren Halten in Sainte-Marie-aux-Mines habe ich erwartet, dass wir über den Pass fahren, was mir wegen der Aussicht lieber gewesen wäre. Tatsächlich fahren wir aber durch den Tunnel und drehen danach eine Runde durch Sainte-Marie zurück.
Hätte schlimmer kommen können, immerhin bleibt so der Bahnbezug gewahrt. Der Tunnel Maurice Lemaire wurde 1937 als längster Bahntunnel innerhalb Frankreichs der Strecke von Sélestat nach Lesseux-Frapelle bei Saint-Dié eröffnet. Nach nur knapp über 30 Betriebsjahren wurde er 1972 stillgelegt und zum längsten Straßentunnel innerhalb des Landes umgebaut. Die Kilometer vor dem Tunnelbeginn verlaufen schon auf dem alten Bahndamm.

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Nach der Mautstation beginnt der fast 7 km lange Tunnel.

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Nachdem am ersten Unterwegshalt eine regelmäßige Pendlerin auf der Strecke eingestiegen ist, sich hinter den Fahrer gesetzt hat, wird die einstündige Fahrt sehr unterhaltsam. Bis Sélestat kenne ich den halben Lebenslauf unserer bestgelaunten Fahrers, seine Arbeitsphilosophie, seine Pünktlichkeitsstatistik, mehrere Kollegen mit Namen, und ihre Fahrstile und erfahre, welche Verkehrsdelikte bei französischen Straßenrowdys aktuell in Mode sind sowie welche Nationen besonders langsam im Tunnel schleichen. Unser Vordermann aus Luxemburg gehört ganz offensichtlich dazu. Diese und die Schweizer werden von ihm ganz liebevoll als „punaises“ bezeichnet. ;-)

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Auf das Tal auf der Elsässer ist recht abwechslungsreich. Bei Lièpvre reicht ein Fels bis an die Strecke.

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Bis 2018 war verkehrte noch Güterverkehr von Sélestat bis zum Werk des Medizin- und Hygieneproduktekonzern Hartmann zwischen Lièpvre und Châtenois. Unterhalb des Werks verläuft die Strecke, von der auf dem Bild nur eine Tafel zu erkennen ist, parallel zur Straße. Oben auf dem Berg wachen die Ortenburg und Burg Ramstein über das Tal.

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Von den Kommunen gibt es Bestrebungen den Güterverkehr wiederzubeleben. Positiv fällt mir auf, dass die Strecke beim Bau der neuen Ortsumgehung von Châtenois nicht gekappt wird, sondern eine Unterführung bekommt.

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Passend zur Pünktlichkeitsstatistik unseres Fahrers endet die unterhaltsame Busfahrt überpünktlich vor dem Bahnhof Sélestat. Mein planmäßiger Anschlusszug, der TER 200 aus Basel ist mit 10 min Verspätung angekündigt. Dank der Verfrühung bekomme ich aber noch diesen langsamen TER, der eine Minute nach Planankunftszeit des Busses abfährt.

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Mir gelang zwar schon im letzten Teil aus dem Jahr 2019 eine Mitfahrt in einem RRR-Wagen, aber da sage ich nicht nein. Wer weiß, wie lange das noch möglich sein wird.

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Während der Frostsaison ist das WC ohne Wasser. Dafür ist es überraschend sauber, vielleicht wegen des enorm großen Fallrohrdurchmessers.

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Mein langsamer TER braucht planmäßig mehr als doppelt so lange wie der TER 200. Angeblich sollen sie beide 17.49 Uhr in Straßburg ankommen. Das ist doof, denn eigentlich wollte ich den TER nach Lauterburg um 17.50 Uhr nehmen und von dort über Wörth und die S-Bahn nach Karlsruhe. Da dieser an einem Stumpfgleis ganz am Nordende des Hausbahnsteigs abfährt, wird das wohl nichts. Mein Plan B ist 2 min später die RB nach Offenburg. Auch das wird aber eine knappe Sache, denn zu diesem am südlichen Stumpfgleis ist der Weg mindestens genauso weit.
Kurz vor Ankunft denke ich noch, dass wir etwas früher ankommen. Doch ihr kennt die Situation von großen Bahnhöfen und knappen Anschlüssen bestimmt auch. Wir fahren die letzten Kilometer gefühlt in Zeitlupe. Ganz gemütlich fährt mein Zug pünktlich ein und schleicht immer weiter an der ersten Unterführung vorbei, dann an der nächsten, wird immer langsamer, hält aber nicht. Als er endlich hält, schaffe ich mit dem Sprint meines Lebens den Anschluss nach Offenburg. Von dort geht es mit dem RE der Schwarzwaldbahn nach Karlsruhe Hbf zurück.
Das war es zumindest bis April aber wirklich mit dieser Berichtreihe. Vielleicht kommt dann noch ein Teil aus dem südlichen Elsass. Das liegt aber in den Händen der SNCF und ihrer Personalplanung.

Viele Grüße
Eric

Vermischte Ausflüge über die französische Grenze (7/6)

mrhuss, FKON, Dienstag, 13.02.2024, 12:01 (vor 98 Tagen) @ Bahne aus Leidenschaft

Vielen Dank für die unterhaltsamen Berichte! Schade, dass das Wetter manchmal so grau war, aber dafür hast Du zwischendurch ja auch Wolken mit richtig Drama erwischt.

Noch ? zu Rastatt-Frankreich

mrhuss, FKON, Dienstag, 13.02.2024, 12:04 (vor 98 Tagen) @ Bahne aus Leidenschaft

Kurz nach Haguenau fädelt die stillgelegte Strecke zur Wintersdorfer Rheinbrücke bei Rastatt aus. Ob man hier irgendwann wieder mit dem Zug lang fahren kann? So richtig daran glauben will ich nicht, aber mit ordentlich EU-Förderung als Leuchtturmprojekt könnte es etwas werden.

Ich meine, mich zu erinnern, dass es da mal die Idee gab, die Strecke auszubauen, um von Karlsruhe unter Umgehung von Straßburg direkt auf die LGV nach Paris zu fahren. Ist das dieses besagte Leuchtturmprojekt? Hat man da irgendwann nochmal was von gehört?

Noch ? zu Rastatt-Frankreich

Bahne aus Leidenschaft, Dienstag, 13.02.2024, 14:38 (vor 98 Tagen) @ mrhuss

Ich bezog mich auf diese Studie: https://ec.europa.eu/regional_policy/sources/studies/cb_rail_connections_en.pdf

Für den Fernverkehr war die Strecke auch schon öfter im Gespräch, aber daran glaube ich weniger. Mit der Brücke ist es ja nicht getan, sondern es müsste noch eine Neubaustrecke im Norden von Straßburg her. Nach Fertigstellung des Rastätter Tunnels ist der Weg über Kehl bis auf die enge Kurve bei Appenweier sehr gut ausgebaut. Und dann müsste noch ein adäquater Ersatz für die wichtige Verbindung nach Straßburg geschaffen werden.

Für realistischer halte ich folgende kleine Lösung für einen Regionalzug (Karlsruhe -) Rastatt - Hagenau (- Saarbrücken): https://www.eurodistrict-pamina.eu/de/reaktivierung-der-bahnstrecke.html

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