Der Mittwochsbahnhof, Teil 19 (20 Bilder) (Reiseberichte)
Moin und willkommen zum Mittwochsbahnhof.
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Am 30. Juni 1875 wurde die Bahnstrecke von Hildesheim nach Grauhof eröffnet. Für die Züge der von der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn übernommenen Hannover-Altenbekener Eisenbahn war der heutige Ostbahnhof zunächst der einzige Halt in Hildesheim, aber nur als Provisorium gedacht. An seinen Bauherrn erinnerte der inoffizielle Name „Altenbekener Bahnhof”, offiziell hieß er „Bahnhof am Friesentore”. Totz seines provisorischen Charakters erhielt er alles, was ein Bahnhof braucht, bis hin zur Lokstation. 1879 hatten die Gleisanlagen eine Längs von etw sechs Kilometern; es gab 32 Weichen.
Am 20. Mai 1880 wurden die Züge der Strecke in den Staatsbahnhof eingeführt, der Halt im Osten der Stadt entfiel. Das Empfangsgebäude wurde abgetragen und in Bad Lauterberg wieder errichtet. Das Betriebswerk verschwand, nur der Güterverkehr sorgte weiterhin für Leben. Am 1. Mai 1893 ging der langgehegte Wunsch vieler Bürger der Umgeburg in Erfüllung: Auf ihre finanzielle Beteiligung hin wurde der Bahnhof Hildesheim Ost für den Reiseverkehr wiedereröffnet. Da es nun kein Empfangsgebäude mehr gab, baute man den Güterschuppen um. Der diente noch bis 1967 diesen Zwecken. Damals wurde er durch einen Neubau ersetzt, der auch das Stellwerk "Hf" beherbergte. Das Stellwerk ersetzte zwei 1937 gebaute Vorgänger, die wiederum alte Wärterbuden ersetzt hatten. 1978 erhielt der Bahnhof Lichtsignale, 1987 wurde Hildesheim Ost zum Haltepunkt, im März 1990 wurde das Empfangsgebäude abgerissen. In späteren Jahren wurde der Haltepunkt modernisiert. Er verfügt jetzt über zwei moderne Außenbahnsteige. (Die Schilderung erfolgte anhand des schon öfter erwähnten HAE-Buches von Bahls.)
Heutzutage halten in Hildesheim Ost sowohl der stündliche RE 10 Hannover - Bad Harzburg (Erixx, Baureihe 622) als auch die stündliche RB 79 Hildesheim - Bodenburg (Nordwestbahn, Baureihe 648).
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1 Beginnen wir mit zwei älteren Aufnahmen, die Christoph (DSO-Nutzer ccar) zu Zeiten des besetzen Haltepunkts anfertigte. Von der Fußgängerbrücke im Norden schauen wir auf den Haltepunkt. Die Schotterwüste links erinnert an die abgebauten Gütergleise.
2 Dann hat Christoph auch diese Bahnsteigszene festgehalten, auf der man links das Empfangsgebäude sieht.
3 Ich war am 3. September 2016 vor Ort. Vor der Abfahrt von 622 207 ein erstes Bild um 9:18 Uhr. Mit einer Toleranz von wenigen Metern ist das derselbe Standort, den Christoph bei Bild 2 hatte.
4 Die Fußgängerbrücke im Norden des Bahnhofs. Weiter hinten die ältere, die auf Christophs Bildern eine wichtige Rolle spielt. Auf dem ersten als Standpunkt, auf dem zweiten als Vergleichspunkt.
5 Der Hauptausgang.
6 Bushaltestelle Ostbahnhof.
7 Die Häuser im Hintergrund stehen an Stelle des einstigen Empfangsgebäudes.
8 Ansicht von der Brücke im Süden; man ahnt 648 188 mehr als dass man ihn sieht. Die Schotterwüste ist mittlerweile Parkplätzen gewichen.
9 Noch immer ist der Platz des Mittelbahnsteiges sichtbar.
10 Blick gen -burg.
11 Namen sind Schall und Rauch.
Das Internet scheint diese Umsteigemöglichkeit nicht zu kennen.
12 Hinweis am Bahnsteiganfang.
13 Gesamtansicht.
14 Bahnsteigmöblierung.
15 Ansicht nach Norden. Auch Christoph hatte auf seinem Bild 1 die Kilometertafel 43,0 drauf.
16 Südwärts geschaut.
17 Bahnsteigbild.
18 Treppenbild.
19 648 189 kommt an.
20 Wenig später 622 221.
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Und das war es heute schon. Da in Himmelsthür keine Züge halten, beginnen nur zwei weitere Nachbarn von Hildesheims Hauptbahnhof mit H. Somit sind die nächsten beiden Wochen verplant.
Viele Grüße
Sören
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