Von Königssee und Nebelhorn | 7/7 mit 43 Bildern (Reiseberichte)

TD, Samstag, 14.05.2016, 17:02 (vor 3257 Tagen)

Hallo zusammen,

willkommen zum letzten Teil unserer kleinen Rundreise kreuz- und quer durch Deutschland. Der sechste Teil des Reiseberichts hatte in Köln geendet. Für alle, die bis zum Schluss durchgehalten haben, gibt es heute noch einen kleinen Auslandsteil mit einer Abschiedsfahrt mit dem IC/IR „Iris“ von Brüssel nach Basel.

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Tag 9: Köln – Lüttich – Brüssel – Basel - Konstanz

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Vom Kölner Hauptbahnhof starten wir heute in Richtung Belgien. Der Spaß an der Reise ist mir allerdings mittlerweile vergangen. Und das liegt nicht am miesen Wetter, sondern daran, dass dieser Teil der Reise zwei Tage nach den Anschlägen von Brüssel auf dem Programm stand. Ich hatte im Vorfeld gehadert, ob wir die Reise überhaupt unternehmen können (nach den Anschlägen wurde der Fernverkehr nach Brüssel ja vorübergehend eingestellt) und ob es eine gute Idee ist, jetzt nach Brüssel zu reisen. Es gibt Argumente für und gegen eine solche Reise – um es kurz zu machen: ja, wir sind gefahren.

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Bereits am Tag nach den Anschlägen wurde der ICE-Verkehr nach Brüssel wieder aufgenommen und so fahren wir nun mit dem ICE international von Köln über Aachen nach Belgien.

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Im Zug bleiben verständlicherweise viele Plätze leer.

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Von Aachen bis Lüttich nutzt der ICE die Schnellfahrstrecke HSL 3. Hier lässt sich der Blick von einer der Talbrücken erahnen.

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Bei der Planung der Tour hatte ich noch Zeit „übrig“ und da ich Brüssel schon kannte, kam ich auf die Idee, einen Abstecher nach Lüttich (französisch Liège) einzuplanen. Und so verlassen wir den ICE im Bahnhof Liège-Guillemins. Der Bahnsteig ist abgesperrt und Polizisten haben einen Blick auf die ankommenden Fahrgäste aus dem ICE, wir werden aber nicht kontrolliert. Der Fernbahnhof liegt ein ganzes Stück von der Innenstadt entfernt, und so steigen wir um in einen Regionalzug nach Liers, der auch am Innenstadtbahnhof Liège-Palais hält.

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Unseren Stadtrundgang starten wir am Palais provincial...

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...und laufen von dort an die Maas, an deren Ufern sich die Stadt mit ihren knapp 200.000-Einwohnern erstreckt.

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Hier sind wir am place du Marché, dahinter die Kuppel von Saint-André.

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Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Lüttich gehört die Montagne de Bueren, eine breite Treppe, die im 19. Jahrhundert angelegt wurde und die das Zentrum mit der Zitadelle von Lüttich verbindet. Allerdings habe ich jetzt keine Lust auf 374 Treppenstufen.

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Nein, quatsch, natürlich besteigen wir die Montagne de Bueren und verschaffen uns von oben einen Ausblick über Lüttich.

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Der Rückweg „obenherum“ zum Bahnhof führt uns durch das nette Altstadtviertel Pierreuse, zwischen den engen Gassen versteckt sich auch die Kapelle Saint-Roch en Volière aus dem Jahr 1558.

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Von oben können wir nun auch einen Blick auf die Bahnsteige des Bahnhofs werfen, der in einem Trog liegt. Einen direkten Zugang gibt es von hier ab nicht,...

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...stattdessen gibt es nur einen unscheinbaren, schmalen Seitenzugang. Von hier geht es zunächst ins Untergeschoss, wo sich Schalter und Fahrkartenautomaten befinden.

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Laut Fahrplan hätte es eigentlich gereicht, erst eine halbe Stunde später am Bahnhof Liège-Palais abzufahren, aber da wir die Runde durch Lüttich schon abgeschlossen haben, bietet sich so die Möglichkeit, bei einem längeren Aufenthalt auch den Bahnhof Guillemins anzuschauen. Ein Regionalzug bringt uns nach Guillemins.

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Und hier sind wir auch schon am Bahnhof Liège-Guillemins angekommen. Über dem Triebwagen der Reihe AM 66, dem wir eben entstiegen sind, ist schon die imposante Dachkonstruktion zu sehen.

Während wir nun durch den Bahnhof schlendern, frage ich meinen Bruder, was denn das Wort „Supprimé“ bedeutet, das ich auf der Anzeigetafel bei unserem Anschlusszug gelesen habe. Mit seinem Schul-Französisch sollte er das doch wissen.
Meine Assoziationen sind „Super-Prima“ (also ein Premium-Schnellzug) oder „Supplement“ (ein Ergänzungszug?).

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Vorsorglich bekommt mein Bruder den Auftrag, online nach einer Übersetzung zu recherchieren, während ich das 200 Meter lange, monumentale Baldachin-Dach knipse, für das 10.000 Tonnen Stahl verbaut wurden. Der Bahnhof wurde 2009 eröffnet, beim Entwurf des Bauwerkes soll der Planer von einer sich auf dem Rücken räkelnden Frau inspiriert worden sein. Für solche Gedanken habe ich jetzt allerdings keinen Nerv, denn mein Bruder liest die Übersetzung vor: beseitigen, abschaffen, eliminieren, löschen.

Während wir uns auf den Weg zur Information machen, finde ich mich gedanklich schon mit Plan B ab, nämlich die Abkürzung über Namur zu nehmen und dort den EC Brüssel-Basel locker zu erreichen. Dann klappt es halt nicht mit einer Abschiedsfahrt auf dem gesamten Laufweg, aber zumindest wären wir dann wieder im Plan.

An der Info erfahren wir dann, dass in Kürze ein verspäteter IC nach Brüssel abfährt, wir sollen uns beeilen, dann könnten wir den Zug noch bekommen. Also nichts wie los und im Sauseschritt zum Bahnsteig...

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...und es klappt! Puh. Der Intercity ist gebildet aus sog. M6-Doppelstockwagen, die teilweise bis 200 Stundenkilometer zugelassen sind. Auch in der ersten Klasse gibt es eine 2+2-Bestuhlung. Interessant ist die asymmetrische Anordnung von Fenstern und Sitzen, wodurch Wandfensterplätze vermieden werden.

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Landschaftlich ist die Strecke recht langweilig, wodurch das graue Wetter diesen Eindruck sicher noch verstärkt. Interessanter wird es dann im Großraum Brüssel, wo sich ein Überblick über den Fuhrpark der belgischen Bahn ergibt.

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Dann geht es in den Untergrund und wir unterqueren auf der Brüsseler Nord-Süd-Verbindungsbahn das Stadtgebiet vom Nordbahnhof über Bruxelles-Central bis zum Südbahnhof – die Strecke gilt als der am dichtesten befahrene Eisenbahntunnel der Welt.

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Bekanntlich ist Belgien mehrsprachig und auch in Brüssel gibt es zwei Amtssprachen. „Brussel-Zuid“ ist die niederländische Variante des Südbahnhofs. Man beachte auch die dicht schließende Tür im Doppelstockwagen.

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Und „Gare de Bruxelles-Midi“ ist die französische Version, wobei der Bahnhof formal gar nicht in Brüssel liegt, sondern auf dem Gebiet einer Nachbargemeinde.

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Nach dem Stress in Lüttich holen wir hier noch das Außenbild des Wagens nach.

Es geht gleich weiter...

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[image] "Fensterplatz, bitte." - Meine Bahnreiseberichte.de.| instagram.com/fensterplatz.bitte/

Von Königssee und Nebelhorn | 7/7 Fortsetzung

TD, Samstag, 14.05.2016, 17:04 (vor 3257 Tagen) @ TD

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Nach der strengen Logik des Reiseberichtsaufbaus müsste an dieser Stelle nun ein Außenbild des Bahnhof Bruxelles-Midi/Brussel-Zuid kommen. Allerdings gibt es an den Zugängen zum Bahnhof Ausweis- und Gepäckkontrollen. Würden wir den Bahnhof verlassen, müssten wir uns anschließend wieder in die Schlange stellen – und deswegen vielleicht doch noch den Anschluss zu verpassen ist mir zu riskant.
Wir bleiben deshalb im Bahnhof und nutzen den Aufenthalt noch für einen Mittagsimbiss, denn mit Bordgastronomie wird es heute nichts.

Unser Objekt der Begierde ist auch schon angeschrieben, der „INT“ nach Namen/Namur und Basel SBB.

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Bis Anfang April gab es mit den Zügen „Iris“ und „Vauban“ zwei tägliche internationale Direktverbindungen zwischen Brüssel und Basel. Für eine Abschiedsfahrt haben wir uns den „Iris“ ausgesucht. Die Verbindung wurde 1974 als TEE „Iris“ eingerichtet und verkehrte damals bis Chur, später wurde er zum IC und zwischenzeitlich auch zum EC. Im Laufe der Zeit wurde der Zuglauf auf Zürich und dann auf Basel gekürzt. Namensgeber ist eine Pflanze, nämlich die gelbe Iris, die im Tal des Flusses Zenne bei Brüssel verbreitet ist. Der ganze Sinn des Pflanzennamens erschließt sich, wenn man weiß, dass die Iris zudem auf der Flagge der Region Brüssel abgebildet ist und dass es früher auf der Strecke auch einen TEE „Edelweiß“ gab und so jede Pflanze symbolisch für eines der beiden Zielländer stand.

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Ja was denn nun? Es wird wohl ein Rätsel bleiben, unter welcher Zuggattung der „Iris“ unterwegs war. Vorhin am Bahnsteig war angegeben „INT“, hier auf der Tafel im Wagen steht „EC“ und der Fahrplanausdruck der DB meint „Verkehrt als IC 97 bis Bettembourg(fr), danach als IR 97“, während die DB-Reservierung wiederum für den „Zug 97 EC“ ausgestellt ist.

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Nach der Reservierung war ich eigentlich von einem Abteilwagen ausgegangen, stattdessen erwartet uns ein belgischer Großraumwagen.

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Warum steht denn auf dem Reservierungszettel das Wort „Wagen“. Werden die Reservierungen im deutschsprachigen Raum gedruckt? Das gelbe Papier erinnert mich ja an die SBB.

@User Reservierungszettel: Interesse an diesen und anderen Reservierungszetteln? Dann bitte PN.

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Von Bruxelles Midi geht es nun wieder in den Tunnel unter der Stadt zu den Bahnhöfen Bruxelles-Central und Nord. Auch in Brüssel-Schuman wäre ein planmäßiger Halt gewesen, dieser Bahnhof ist nach den Anschlägen aber noch gesperrt und der Zug rollt ohne Halt durch den Bahnhof. Durch die Wallonie fahren wir nun nach Süden. Der Zug hat großzügige Fahrplanreserven und erreicht viele Unterwegshalte vor Plan.

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Die Strecke ab Namur durch die Ardennen ist landschaftlich ganz nett, nur wollen mir keine vorzeigbaren Bilder gelingen.

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In Luxemburg hat der Zug einen längeren Aufenthalt, hier ändert sich nicht nur die Fahrtrichtung, sondern der Zug wird auch um zwei SBB-Wagen verstärkt. Auf dem Zugzielanzeiger wird hier auch der Name „Iris“ genannt. Ist „E“ eigentlich auch eine Zuggattung?

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Weiter geht es nun zur französischen Grenze und durch das Elsass nach Basel, bei diesem Bild queren wir gerade die Mosel. Die Fahrt durch vier Länder ist ganz nett, neben der Landschaft ändern sich auch die Schilder an den Bahnhöfen, die Uniformen des Zugpersonals und die Züge und Baureihen, die uns unterwegs begegnen. Nur schade, dass es keine Bordgastronomie gibt, zumindest ein Kaffee wäre jetzt schön.
Ganz nett dann auch die Fahrt entlang des Rhein-Marne-Kanals bei Saverne, nur habe ich da keine Bilder mehr, da sich das Wetter weiter eintrübt.
Zwischen Strasbourg und Mulhouse wird der Zug dann richtig voll, denn Pendler und Schüler stürmen den Zug.

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Nach 7 Stunden und 6 Minuten endet die Fahrt des „Iris“ im französischen Bahnhofsteil von Basel SBB. Schade, wieder ein klassischer internationaler Wagenzug weniger.
Und damit sind wir eigentlich auch schon fast am Schluss des Reiseberichts angelangt, denn der „Iris“ war der letzte große Programmpunkt der Reise, jetzt wollen wir eigentlich nur noch nach Hause.

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Und so durchqueren wir den Bahnhof Basel SBB...

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...um dann mit der S 6 auf der Basler Verbindungsbahn über den Rhein zum Badischen Bahnhof zu fahren.

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Von dort geht es mit einem IRE auf der Hochrheinstrecke nach Singen und mit dem Seehas weiter nach Konstanz.

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Mit einem nächtlichen Bild aus der Baureihe 611 beenden wir damit den Reisebericht. Sicherlich ist man nach jeder Reise froh, wohlbehalten zu Hause anzukommen, das gilt für diese Reise wohl ganz besonders, denn etwas bedrückend war die Reise durch Brüssel schon.

Ich bedanke mich für das Interesse und die Kommentare, Ergänzungen und Korrekturen zu den bisherigen Teilen.

Viele Grüße und schöne Pfingsttage

Tobias

PS. Meine früheren Reiseberichte gibt’s unter www.bahnreiseberichte.de.

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[image] "Fensterplatz, bitte." - Meine Bahnreiseberichte.de.| instagram.com/fensterplatz.bitte/

Vielen Dank!

oppermad, Wuppertal/Wunstorf, Samstag, 14.05.2016, 17:34 (vor 3257 Tagen) @ TD

Moin,

vielen Dank für die Berichte. Ich habe sie gelesen, jedoch immer kommentiert. Die getrübte Stiimung in Brüssel kann ich gut nachvollziehen, das hat selbst bis nach NRW gewirkt, weil Brüssel nicht sooooo weit weg ist. Ich wäre wie ihr auch bei verkehrenden Zügen gefahren.

Interessant finde ich die abschließende Glastür im Dosto. Das es so etwas gibt, habe ich bis dato überhaupt nicht gewusst.

Und zuletzt lasse ich mich überraschen, wo es jetzt hingeht.

Viele Grüße,

Dirk

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Wer ist kundig auf folgenden Baureihen:
101, 103, 110, 111, 112, 120, 139, 140, 141, 143, 150, 151, 155, 181.2, 218, 225, 233, 362, 420, 472, 601, 605, 624, 628, 643 und 644?
Richtig: Bender!

Von Königssee und Nebelhorn | 7/7 Fortsetzung

611 040, Erfurt, Samstag, 14.05.2016, 17:36 (vor 3257 Tagen) @ TD

Danke für den tollen Bericht, und besonders das schöne Abschlussbild aus der 1. Klasse der BR 611. Das war doch nochmal so richtig gemütlich am Schluss, viel besser als die belgische 1. Klasse mit 2+2 Bestuhlung.

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❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤

Von Königssee und Nebelhorn | 7/7 Fortsetzung

moonglum, Hagen, Samstag, 14.05.2016, 22:09 (vor 3257 Tagen) @ TD

Super.....

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Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

Doppelstock mit Tür am Wagenende + IRIS

IC Schwarzwald, XFSTH, Samstag, 14.05.2016, 23:57 (vor 3257 Tagen) @ TD

Vielen Dank für den Reisebericht!

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Bekanntlich ist Belgien mehrsprachig und auch in Brüssel gibt es zwei Amtssprachen. „Brussel-Zuid“ ist die niederländische Variante des Südbahnhofs. Man beachte auch die dicht schließende Tür im Doppelstockwagen.

Durfte neulich auch mit diesen Wagen quer durch Belgien fahren - die abschließende Tür am Wagenende ist eine echte Wohltat - was die Lärmentwicklung über dem Drehgestell, vom Wagenübergang und von offenen Ausstiegstüren angeht. Dagegen sind die IC2 ein Witz. 2+1 bringt auch in der ersten Klasse nichts, wenn es nicht ruhig ist. Wenn man schon Wagenzüge einsetzt, sollte man auch die akustischen Vorteile von diesen nutzen.

Nach der Reservierung war ich eigentlich von einem Abteilwagen ausgegangen, stattdessen erwartet uns ein belgischer Großraumwagen.

Im IRIS fuhr bis zuletzt ein Abteilwagen in der zweiten Klasse mit. Mit dem Dienstabteil und sogar "Gepäckabteil".

Für die Fahrt von Belgien ins Elsass waren die Züge gut geeignet. Ab Juli geht es dann von Strasbourg über den Großraum Paris nach Brüssel - auf der Karte ein riesiger Umweg, aber dank LGV Est schneller, als es über Luxembourg jemals möglich wäre. Auch deshalb waren die Züge wohl nicht so voll - anderseits gab es bis zum Ende keine Sonderangebote à la Loisir, sondern nur den Vollpreis…

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Zuglaufschild des IRIS nach Basel am 28.02.2016 in Luxembourg.

IC2 hat auch Türen. :)

ktmb, Sonntag, 15.05.2016, 14:06 (vor 3256 Tagen) @ IC Schwarzwald

Zumindest oben in Wagen 5. Durfte ich gerade wieder ausprobieren.

Schöner Bericht - vielen Dank.

Reservierungszettel, KDU, Sonntag, 15.05.2016, 12:56 (vor 3256 Tagen) @ TD

Bis Anfang April gab es mit den Zügen „Iris“ und „Vauban“ zwei tägliche internationale Direktverbindungen zwischen Brüssel und Basel. Für eine Abschiedsfahrt haben wir uns den „Iris“ ausgesucht. Die Verbindung wurde 1974 als TEE „Iris“ eingerichtet und verkehrte damals bis Chur, später wurde er zum IC und zwischenzeitlich auch zum EC. Im Laufe der Zeit wurde der Zuglauf auf Zürich und dann auf Basel gekürzt. Namensgeber ist eine Pflanze, nämlich die gelbe Iris, die im Tal des Flusses Zenne bei Brüssel verbreitet ist. Der ganze Sinn des Pflanzennamens erschließt sich, wenn man weiß, dass die Iris zudem auf der Flagge der Region Brüssel abgebildet ist und dass es früher auf der Strecke auch einen TEE „Edelweiß“ gab und so jede Pflanze symbolisch für eines der beiden Zielländer stand.

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Ja was denn nun? Es wird wohl ein Rätsel bleiben, unter welcher Zuggattung der „Iris“ unterwegs war. Vorhin am Bahnsteig war angegeben „INT“, hier auf der Tafel im Wagen steht „EC“ und der Fahrplanausdruck der DB meint „Verkehrt als IC 97 bis Bettembourg(fr), danach als IR 97“, während die DB-Reservierung wiederum für den „Zug 97 EC“ ausgestellt ist.

Leider bin ich nur einmal mit diesem Zug gefahren als ich letztens wieder mitfahren wollte konnte ich Ihn nicht mehr finden - sehr schade.

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Warum steht denn auf dem Reservierungszettel das Wort „Wagen“. Werden die Reservierungen im deutschsprachigen Raum gedruckt? Das gelbe Papier erinnert mich ja an die SBB.

Das wird daran liegen das die Reservierungen nach deutscher Norm Ausgelistet wurden, auch Zettel aus Ungarn sind in deutsch und sehen vom Druckbild alle gleich aus. Die Zettel des IRIS entstanden aber immer in Brüssel.

Französische Zettel sahen anders aus und waren auch in Französischer Sprache.

Auch die Tschechen haben ein anderes Druckbild, dort stehen jedoch nur die Bahnhöfe, Platznummern sowie Wagen und Zugnummern drauf.


@User Reservierungszettel: Interesse an diesen und anderen Reservierungszetteln? Dann bitte PN.

Habe Dir eine PN gesendet :)

Vielen Dank für alle Teile

462 001, Taunus, Sonntag, 15.05.2016, 13:08 (vor 3256 Tagen) @ TD
bearbeitet von 462 001, Sonntag, 15.05.2016, 13:08

Hey Tobias,

was für ein Bericht;-) Berge, Flachland, die Mitte Deutschlands und Belgien + Elsass&Lothringen, einfach nur wow!

Mehrmals von Nord nach Süd und umgekehrt ohne Umstieg durch Deutschland zu fahren, wär für mich schon ein Grund die Reise nicht zu machen. Aber gut das du es gemacht hast:))

Das mit der Reise über Belgien(Lüttich&Brüssel) so kurz nach den Anschlägen wär mir auch nicht leicht gefallen.

So nun aber noch mal zu den ganzen Sachen:

- EC Zürich-München: Den habe ich bis jetzt nur 2x innerhalb Deutschland benutzt. Wenn aber die RABDe 503 kommen, wird es mindestend eine Mitfahrt auf kompletten Linienweg geben.

- Wendelsteinbahn: Hach ja, der Wendelstein mit der schönen quitschgelben Bahn. Da war ich zuletzt 1998. Muss ich auch unbedingt mal wieder hin und wie ich seh hat sich kaum etwas geändert:)

- Berchtesgaden: War ich noch nie, mal schauen ob es mich dort mal hinzieht.

- AKN VTA/VT2E: Sind beide schön, nur schade das die VT2E nun Geschichte sind und dafür quitschender Lintschrott fährt.

- RE Flensburg - Kiel: Die Lindaunisbrücke ist das Highlight auf der Fahrt. Werde ich bald wiederholen.

- Zum Schwedenkai: Als ich am 26. März dort war konnte ich den Güterverkehr auch im fahrenden Zustand verfolgen und auch die funktionsweise der Schrankenanlage beobachten.

- Allerdings bin ich damals extra von Kiel nach Neumünster in der RB gefahren, um mit den Schlexwagen zu fahren. War damals erst meine 2te Mitfahrt in einem Aimz. Auf den REs Hamburg - Flensburg/Kiel nur noch Dostozüge.

- HVV-Fähren, die 62(Landungsbrücken - Finkenwerder) ist die beste, doch oft von Touris überlaufen. Die 73(Landungsbrücken – Ernst-August-Schleuse) ist noch viel besser, es geht quer durchs Hafengebiet bis Wilhelmsburg, aber die fährt nur Mo-Fr. Und es kommen extra niedrige Fähren zum Einsatz, sonst kommt die Fähre nur bis Argentienenbrücke(wenn sie dann überhaupt fährt). Denn selbst bei normalen Wasserstand sind es teilweise nur ein paar cm Platz unter der Brücke.

- Oberstdorf war ich auch noch nie, den IC Nebelhorn hab ich mal benutzt, aber nur auf einer unwürdigen Kurzstrecke;-)

- Den IC 2012 habe ich noch nie benutzt, doch den 2013 umso häufiger:) Ganz oft aber nur von Essen bis Düsseldorf oder Düsseldorf nach Köln. Einmal bin ich von Essen bis Mainz mitgefahren.

- Zum IC2: Die 1. Klasse ist ganz nett. Wenn ich mitfahre dann nur oben, da ich es in einem Dosto einfach schrecklich finde unten zu sitzen. Zudem gibts oben Glastüren, die den Sitzbereich vom Einstiegsbereich abtrennen.

- Mit welchem ICE bist du denn nach Brüssel gefahren? Als ich irgenwann letztes Jahr bis Aachen gefahren bin, waren in der gesamten 1. Klasse auch nur 5 Reisende(eine 4er Gruppe und ich).

- Zu Lüttich (französisch Liège): Und was ist mit Niederländisch? Da heißt es Luik!

- Den INT/IR/IC/EC Iris habe ich auch mal nutzen wollen, doch die unglaublich lange Fahrtzeit in Verbindung mit den Preisen hat mich von der Idee abgebracht. Leider:(

Mein Fazit: Wie schon oben erwähnt, eine Hammertour. Respekt:) Und mach weiter so.


Gruß aus dem Taunus von
Marcel

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Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1561 (+5)
- Euro. Ausland: 691 (+8)

Stand: 07.03.2025

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